Kultur.Land.(Wirt)schaft
Strategien für die Kulturlandschaft der Zukunft

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Projektübersicht

 

 

Gesellschaftlich erwünschte Landschaft

Eine breit angelegte direkte und Internet basierte grenzüberschreitende quantitative Befragung (Zielmenge: 800 Befragte) verschiedener Zielgruppen (Einheimische und Touristen) soll Antworten dazu finden, welche Landschaft die Gesellschaft „wünscht“. Dazu werden historische, aktuelle und mögliche zukünftige Landschaftsbilder miteinander verglichen und bewertet. In der Auswertung werden Genderaspekte, Generationsunterschiede, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Tirol und Südtirol, Stadt- und Landbevölkerung, Einheimischen und Touristen ausgearbeitet. Ergänzend dazu werden partizipativ mit Bauern und Bäuerinnen Fokusgruppen gebildet (5 Gruppen, in den Untersuchungsregionen), um konkrete Strategien für die (zukünftige) Hofbewirtschaftung zu identifizieren. Die Analyse der einzelnen Strategien hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die zukünftige Landschaft erfolgt durch die Projektpartner.

 

Dynamik der Kulturlandschaft

Es werden die Landschaftsentwicklung und die naturräumlichen, kulturhistorischen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen von ausgewählten Gemeinden in den Regionen Lechtal, Vinschgau, Paznauntal und Pustertal über einen Zeitraum von 150 Jahren erfasst. Durch diese Auswahl wird die Entwicklung im Vergleich von Entsiedelungsräumen mit touristisch gut entwickelten Gebieten, Berglandwirtschaftsregionen mit Intensivobstbauregionen, sowie ehemalige Anerbenmit Realteilungsgebieten analysiert. Diese Untersuchungen werden durch eine historische Aufarbeitung der agrarstrukturellen Entwicklungen seit 1950 im gesamten Raum von Tirol und Südtirol (Betrachtungsebene: Gemeinde) hinterlegt. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt wird die Beurteilung der Folgen dieser Entwicklungen in Hinblick auf die ökologischen Dienstleistungen (z.B. Erhalt der Kulturlandschaft, Erosionsschutz) sein. Die Arbeit wird von den Projektpartnern und den assoziierten Partnern geleistet.

 

Entwicklungsszenarien und Entscheidungsgrundlagen für Politik und Administration

In Tirol und Südtirol werden 15-20 Expertinneninterviews durchgeführt, um zu identifizieren, wie sich Stakeholder die (zukünftige) Landbewirtschaftung vorstellen, und wie sich diese auf die Landschaftsentwicklung auswirkt. Es werden aus den Vorstellungen der Bäuerinnen und Bauern sowie der Experten und dem gewonnenen Prozessverständnis Zukunftstrends abgeleitet. Daraus werden Zukunftsszenarien für unterschiedliche Landschaften entwickelt und Diskrepanzen zwischen individuellen Lösungsansätzen und gesellschaftlichen Erwartungen aufgezeigt. Die Ergebnisse werden in 5 Szenarienworkshops in den Untersuchungsgebieten vorgestellt und diskutiert. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung werden Konsequenzen und mögliche Maßnahmen erarbeitet, die zum gewollten Landschaftsbild führen bzw. dieses erhalten können. Dies wird in enger Kooperation zwischen Partnern und assoziierten Partnern durchgeführt.

 

Didaktiktool, Open-Source-Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit

Es werden länderübergreifende Didaktiktools (Lehrmaterialien und Hintergrundinformationen) konzipiert und umgesetzt mit den Schwerpunkten (1) Wirkungszusammenhänge zwischen Land- und Forstwirtschaft und Landschaft, (2) ökologische Folgen und (3) Zukunft der Landwirtschaft und der Kulturlandschaft. Die Ergebnisse werden einerseits im Rahmen von je 30 Schuleinsätzen (Workshops) an Tiroler und Südtiroler allgemeinbildenen und/oder berufsbildenden Schulen (Unter-/Oberstufe), in Gestalt von ergänzenden E-Learning Angeboten und im Zuge eines „Tages der Landschaftsentwicklung“ mit integrierter mehrsprachiger Wanderausstellung, flankiert von Diskussionsrunden, vorgestellt. Der Fokus der Veranstaltung liegt in der Veranschaulichung der historischen und zukünftigen Landschaftsveränderungen und deren Hintergründen. Die Konzeption und inhaltliche Vorbereitung wird von den Projektpartnern in enger Kooperation mit den assoziierten Partnern geleistet.

 

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